Die Tigers Defense bejubelt einen Turnover-on-Downs

Tigers zurück auf der Siegesstrasse

Zum letzten Heimspiel der Saison 2013 wollten die Thun Tigers nach dem schmachvollen Auftritt gegen die LUCAF Owls auf die Siegesstrasse zurückkehren und dem Heimpublikum nochmals attraktive Footballkost bieten. Dieses Vorhaben gelang bei erstmals sommerlichen Temperaturen dank eines harterkämpften 27:19 (7:0, 13:6, 0:7, 7:6) Erfolges gegen die Luzern Lions.
Zu Beginn des Spieles deutete vorerst noch wenig auf einen geglückten Tigers-Abend hin. Nach einem missglückten Laufspielzug und einem Auswechselfehler war man bereits im ersten Ballbesitz zu einem three-and-out gezwungen. Dass beim Punt auch noch zwölf Mann auf dem Feld standen, passte zum schlechten Start der Tigers Offense. Besser machte es glücklicherweise die Tigers Defense. Zwar konnten die Gäste schnell bis in die Thuner Redzone vordringen, dank gutem Teamwork der von Verletzungssorgen geplagten Thuner Verteidigungsreihen konnte jedoch schliesslich ein Fieldgoalversuch erzwungen werden. Da der Snap etwas misslang, wurde daraus jedoch ein wilder Scramble, welcher schliesslich mit einem harten Gangtackle beendet wurde und die Tigers wieder in Ballbesitz brachte.
Nun machten auch die Oberländer „Angreifer“ ihrem Name alle Ehre. Mit abwechslungsreichem Laufspiel kämpfte man sich vorerst in die gegnerische Platzhälfte vor, wo ein erfolgreicher Playaction-Pass wertvolle Yards und eine Thuner Scoringmöglichkeit brachten. Nach einem weiteren, harterkämpften Firstdown stand man kurz vor der Endzone, wo Geburtstagskind Mäni Hunziker den Ball mit einem 8yd-Run zur umjubelten Thuner Führung über die Goalline trug. Die Führung beflügelte ebenfalls die Thuner Defense, welche zum Abschluss des ersten Viertels einen vierten Versuch der Lions haarscharf stoppte und so den Turnover on Downs erzwang.
Obwohl die Offense vorerst durch eine Holding-Strafe zurückgebunden wurde, gab es nun kein Halten mehr. WR Ady Jüsy pflückte zum Erstaunen der eng stehenden Luzerner DBs einen verloren geglaubten Pass aus der Thuner Abenddämmerung und brachte die Tigers zurück auf Kurs. Dank hervorragendem Timing und guter Kommunikation in der Blockingarbeit lief nun auch das Herzstück des Thuner Offensemotors zur Höchstform auf. RB Roli Andrist lief dabei so schnell, dass nicht einmal die ansonsten gut aufgestellte Schiedsrichtercrew einen TD anerkennen wollte. Mit einem Dive aus kurzer Entfernung wurde im nächsten Play doch noch der verdiente 14-0 Zwischenstand hergestellt.
Die Freude hielt jedoch nicht lange an, konterten die Lions doch sogleich mit einem 70yd-Touchdown-Lauf. Die angestrebte Two-Point-Conversion wurde allerdings bereits im Backfield gestoppt, womit es neu 14-6 hiess. Im folgenden Drive starteten die Tigers mit einem Fumble, der jedoch in extremis von QB und RB gesichert wurde. Ein spektakulärer Catch von TE Dani Gygax gab aber den nötigen Kick und schliesslich war es erneut #36 Hunziker, der den krönenden Abschluss besorgte. Um die letzten 15 Yards zur Endzone zu überbrücken, rannte er dabei wohl fast 50 Meter kreuz und quer durch die verzweifelte Lions Defense, um schliesslich an der Goalline einen letzten Tackleversuch zu durchbrechen und pünktlich zur Zweiminutenwarnung für weitere Jubelstürme zu sorgen. Da die restliche Zeit für die Lions nicht mehr reichte, um entscheidend Raumgewinn zu erzielen, blieb es beim Halbzeitresultat von 20-6 für die Tigers.
Mit dem Kickoff zur zweiten Halbzeit drückten nun aber auch die Gäste nochmals aufs Gas. Durch starkes Laufspiel und begünstigst durch den Ausfall von Nose-Tackle Albin Rösti entbrannte ein harter Kampf um jedes Yard, welchen die Luzerner nach einem Monsterdrive schliesslich zum Anschluss-TD vorerst für sich entscheiden konnten.
Im Gegenzug liess sich auch das Heimteam nicht lumpen und zeigte seinerseits eine vielversprechende Angriffsserie, die jedoch schliesslich wegen einigen Unkonzentriertheiten und einem guten Blitz der Lions Defense in der Redzone zum Erliegen kam. Mit Beginn des letzten Viertels waren somit wiederum die Lions am Drücker und die Tigers hatten einige schwere Minuten zu überstehen. Dank gutem Druck konnte die Tigers Defense aber einen Fumble erzwingen, welcher von DT Reto Gerber gesichert wurde. Damit war die grösste Gefahr vorerst abgewendet.
Mit der erneuten Chance sorgte die Offense nun für die Vorentscheidung. Die starken Männer der Offense Line spielten weiterhin fehlerfrei und ermöglichten den Runningbacks entsprechende Freiräume. So war es nur logisch, dass das entscheidende letzte Yard mit einem Run mitten ins Herz der Lions Defense überbrückt wurde. Da auch der EP von Klaus Rhyner zum wiederholten Mal die Stangen passierte, gingen die Gastgeber mit 27-13 in Front.
Zwar konnten die Lions kurz vor Ende der Partie mit einem weiteren Run-TD nochmals auf 27-19 verkürzen, waren aber gezwungen, zu einem Onside Kick zu greifen, um eine letzte Angriffschance zu erhalten. Obwohl der Versuch gut gelang, konnte DE und Ballhandling-König Mischa Künzi den Ball für die Tigers sichern und die Offense kam somit nur noch für das siegbringende Kneel-Down aufs Feld.

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