Das verflixte Momentum

Zum ersten Spiel der Saison reisten die Tigers nach Luzern, um dort gegen die Lions anzutreten. Nach einer starken ersten Halbzeit führten die Gäste aus Thun mit 28:07. Eine beträchtliche Anzahl an Zuschauern und Zaungästen wurde dann aber Zeuge, wie die Lions in der zweiten Spielhälfte das Glück auf ihre Seite zwangen und schliesslich die nervenaufreibende Partie noch drehen konnten.

Nach gewonnenem Cointoss entschieden sich die Tigers für die Second-Half Option und überliessen zuerst den Lions den Ball. Die eigene Defense startete Stark ins Spiel und schickte die Gastgeber ohne First-down vom Feld. Die Tigers konnten ihrerseits erfolgreich über das Feld marschieren und scorten durch einen Pass auf TE #90 Marco Hofer (LL 00:07 TT). Nachdem beide Teams je einmal punten mussten, wurde der darauffolgende Drive der Lions abrupt durch eine Interception von DB #22 Michael Spring beendet. Angespornt durch dieses tolle Play wollten die Tigers gleich noch einen Touchdown drauflegen, doch der Elan wurde durch einen Fumble des Tigers-Ballträgers gebremst. In der Folge konnten die Lions ihre ersten Punkte verbuchen und ausgleichen (LL 07:07 TT). Mit diesem Spielstand wurden erstmals die Seiten gewechselt und das zweite Quarter gehörte definitiv den Tigers. Die eigene Defense liess nur wenig Raumgewinne zu, während die Offense den Gastgebern ihr Spiel aufzwingen konnte. Die nächsten Punkte für die Tigers erzielte RB #29 Emanuel Hunziker (LL 07:14 TT). Anschliessend kam die Air-Force richtig ins Rollen. Quarterback #7 Nicolas Leibundgut bediente WR #87 Adrian Jüsy mit einem langen Pass, welchen er gleich noch über das gesamte Feld in die Endzone tragen konnte (LL 07:21 TT). Nachdem die Tigers Defense erneut Stand hielt, gelang wieder ein hervorragender Pass auf denselben WR und das Scoreboard erhöhte sich erneut zu Gunsten der Tigers (LL 07:28 TT). Die Uhr war zu diesem Zeitpunkt fast vollständig heruntergelaufen, so dass die Gastgeber vor dem Pausenpfiff nicht mehr auf den Rückstand reagieren konnten. Einziger Wehrmutstropfen in diesem Viertel war der verletzungsbedingte Ausfall von Emanuel Hunziker. An dieser Stelle gute Besserung Mäni!

Die Coaches der Tigers waren sich bewusst, dass nun der schwierigste Abschnitt des Spiels folgen würde und versuchten, die Spieler entsprechend einzustimmen. Dank dem gewonnen Cointoss konnte man mit Ballbesitzt in den zweiten Spielabschnitt starten und so versuchen, Ruhe in die Partie zu bringen. Das gelang auch recht gut. Mit einem langen Drive konnten die Oberländer viel Zeit von der Uhr nehmen, aber leider keine Punkte verbuchen. So musste man unverrichteter Dinge den Ball den hungrigen Löwen überlassen. Diese liessen sich nicht lange bitten und erzielten kurz darauf den Anschluss-Touchdown (LL 13:28 TT; PAT missed). Beim anschliessenden Kickoff unterlief den Tigers ein fataler Fehler und die Innerschweizer konnten selbst den Ball sichern. Dank der guten Feldposition benötigten sie nur wenige Spielzüge, um weiter zu verkürzen (LL 20:28 TT). Die Coaches reagierten, stellten die Return-Formation leicht um und versuchten, es diesmal besser zu machen. Doch die Lions waren nicht zu bremsen und sicherten den Ball erneut mit guter Feldposition. Der Ausgleich war nun in greifbare Nähe gerückt. Diesmal war es der US-Quarterback der Lions, welcher selbst die nächsten Punkte erzielte (LL 28:28 TT; 2-Point good). Lediglich ein halbes Viertel benötigten die Gastgeber also, um das Spiel zu drehen und auch nach dem letzten Seitenwechsel waren sie tonangeben. Beim anschliessenden Tigers-Drive machten sich langsam die verletzungsbedingen Ausfälle bemerkbar. Zu allem Überfluss musste auch noch der FB #99 Cyril Imadjane seinen ausgerenkten Finger behandeln lassen. Die so geschwächte Offense vermochte erneut den guten Drive nicht mit Punkten zu krönen. Die Lions waren aber weiterhin in Fahrt und konnten durch einen weiteren TD erstmals in der Partie die Führung übernehmen (LL 35:28 TT). Nun liessen sich die Lions die Punkte definitiv nicht mehr stehlen und konnten die Führung mittels Fieldgoal sogar noch leicht ausbauen, so dass sie schliesslich mit 38 zu 28 gewannen.

So sehr die Niederlage auch schmerzt, darf man das Positive dieser Partie nicht ausser Acht lassen. Die Tigers konnten über weite Strecken des Spiel mit den klaren Favoriten der diesjährigen NLB mithalten und diese phasenweise sogar dominieren. Das gibt Selbstvertrauen für den weiteren Saisonverlauf und man hat ja am 5. Juni zu Hause noch die Möglichkeit auf Revanche. Weiter geht es aber erstmal am 9. April, dann werden die Liganeulinge aus dem Kanton Aarau im Lachenstadion zu Gast sein. Wir freuen uns auf eure Unterstützung beim ersten Heimspiel dieses Jahr!

Go Tigers!

Bericht von Mathias Krebs
Foto von Hanspeter Romang

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