Schwarzer Tag für die Tigers

Im zweiten Heimspiel werden die Thun Tigers von den Geneva Seahawks deklassiert und verlieren mit 6:48.

 Zurück zum Anfang. Nach einer vielversprechenden Leistung bei der knappen Auswärtsniederlage im ersten Saisonspiel gegen Favorit LUCAF und dem Kantersieg gegen die Midland Bouncers im zweiten Spiel, war man in Thun guter Dinge. Die Tigers wollten den favorisierten Gästen aus Genf so einiges abverlangen und am Ende vielleicht sogar einen Sieg davontragen. Doch schon nach kurzer Spieldauer, genauer gesagt einen Kickoff und zwei Plays im Spiel, zeigten die Seahawks wie gefährlich ihr Zone-Read Rungame ist und konnten den ersten Touchdown des Tages verbuchen. PAT: Good; Tigers 0: Seahawks 7.

Obwohl ungelegen, war dies für die Thuner noch kein Grund zur Panik. Man wusste um die Stärke der Genfer und war sich im Klaren, dass dies sicher kein einfaches Spiel werden würde. Also betrat die Offense der Tigers das Feld, um ihrerseits Punkte zu erzielen. Der erste Drive der Tigers lief relativ gut, mit Runs zwangen die Tigers die Defense der Seahawks auf die Mitte aufzupassen und schaffte somit Platz für das Passspiel. Durch einige gute Plays und unterstützt durch ein Pass-Interferience Foul der Genfer Defense, arbeiteten sich die Thuner übers Feld bis an die 30 Yardlinie der Seahawks. Beim nächsten Play jedoch schnappte sich ein Genfer Defensespieler den Ball mit einer Interception und trug diesen zurück bis in die Thuner Endzone. PAT Good; Tigers 0: Seahawks 14.

Auch in den darauffolgenden Offensedrives konnten die Tigers keine Punkte erzielen. Obwohl es einige gute Plays gab, waren die Offensivkräfte der Tigers nicht konstant genug, um einen Touchdown zu erzielen. Für den einzigen Lichtblick in dieser Phase des Spiels, sorgte die Thuner Defense, welche einige Drives der Genfer stoppen konnte und ihrer Offense so erneut die zu punkten Chance gab. Eine weitere Interception verschaffte den Genfern jedoch ausgezeichnete Fieldposition, welche diese sofort auszunutzen wussten. Touchdown Geneva Seahawks. PAT Good; Tigers 0: Seahawks 21.

Als auch noch der Thuner QB #7 Nicolas Leibundgut das Feld vorzeitig verletzungsbedingt verlassen musste, war das Spiel aus objektiver Sicht kaum mehr zu drehen. Denn zu allem Überfluss hatte sich in der Woche zuvor auch schon Ruedi Bohren (#34) im Training verletzt, welcher als Ersatz-QB vorgesehen war. So musste also Quarterback Nummer 3 (eigentlich OLB #88 Rolf Zybach) das Zepter übernehmen. Die Vorzeichen standen also nicht sehr gut für die Tigers und obwohl ich hier noch so gerne von einer heroischen Aufholjagd berichten würde, muss ich leider bei den Fakten bleiben. Die Offense der Tigers fand keine Lösung zur Überwindung der Genfer Defense und die Thuner Verteidigungsformation konnte die überlegenen Seahawks inklusive US Quarterback nicht davon abhalten, weitere Punkte zu erzielen. Pausenstand Tigers 0: Seahawks 35.

Nun war allen Thunern klar, dass dieses Spiel, unter diesen Umständen, nicht mehr zu drehen war. Trotzdem motivierten sie sich erneut und wollten dem Gegner immerhin noch einige Punkte abringen und ein allzu drastisches Resultat verhindern. Wie aus dem obenstehenden Schlussresultat ersichtlich, gelang dies nicht. Einzig der Touchdown von RB #29 Mäni Hunziker, sorgte dafür, dass am Ende des Tages keine Null auf der Anzeigetafel des Lachenstadion stand. Endstand: Tigers 6: Seahawks 48

Nach einer so dramatischen Niederlage sucht man selbstverständlich immer Erklärungen, Gründe oder gar Ausreden, wie es soweit kommen konnte. Dies ist aber Grösstenteils wenig sinnvoll. Eine Niederlage wie sie die Tigers am letzten Sonntag erlitten haben, gilt es so schnell wie möglich hinter sich zu lassen und sich auf die Zukunft zu fokussieren. Die Saison ist noch lang, es warten noch fünf weitere Spiele auf die Tigers, in welchen man doch noch den einen oder anderen Sieg davontragen möchte und auch wird. Die volle Aufmerksamkeit gilt jetzt dem nächsten Heimspiel in knapp zwei Wochen gegen LUCAF aus Lausanne. Dies wird bestimmt auch kein einfaches Spiel, aber wenn es die Tigers schaffen, sich zusammenzureissen und als Team an sich und alle anderen zu glauben, dann liegt auch gegen einen Gegner wie Lausanne alles drin.

Tigers Football!

 

Bericht von Patrick Schiffmann

 

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