Der König wurde nicht entthront

Trotz des eher schlechten Wetters mit gelegentlichem Regen nahmen am Pfingstmontag etliche Zuschauer den Weg ins Lachenstadion auf sich, um dem Spitzenkampf in der NLB beizuwohnen. Das Spiel war relativ ausgeglichen und blieb bis zum Schluss spannend, auch wenn das Resultat etwas anderes vermuten lassen könnte.

Nach gewonnenem Coin-Toss liessen die Gastgeber den Lions den Vorrang und starteten mit der Defense ins Spiel. Die Offense der Innerschweizer war bisher eher für das kraftvolle Laufspiel bekannt, dieses konnten die Tigers allerdings gut neutralisieren. So war es dann auch das Pass-Spiel des US-Quarterbacks in den Reihen der Lions, welches den Tigers das Leben schwer machte. Die Passverteidigung fand keinen Weg, die Luzerner zu stoppen und so konnten diese mit einem TD-Pass die ersten Punkte aufs Score Board bringen (TT 0:07 LL; PAT good). Die Tigers Offense war also bereits in Zugzwang und lieferte auch ab. Ein hervorragender Pass auf WR #87 Adrian Jüsy brachte die Gastgeber an die Lions 1-Yard-Linie. Von dort war es für RB #20 Mikel Brabec ein kurzer Weg in die Endzone zum Anschluss-Touchdown (TT 06:07 LL; PAT no good). Im nächsten Drive marschierten die Lions wieder unaufhaltsam mit präzisen Pässen über das ganze Feld und schlossen erneut mit einem Touchdown ab (TT 06:15 LL; 2-Point good). Der folgende Drive der Tigers konnte von den Lions gestoppt werden aber zumindest der Punt gelang gut, so dass die Lions mit schlechter Feldposition starten mussten. Die Lions blieben lange in Ballbesitz und es wurden erstmals die Seiten gewechselt. Die Tigers Defense leistete jetzt allerdings erbitterte Gegenwehr und konnte den Luzerner QB so unter Druck setzten, dass die Pässe nicht mehr so präzise oder gar nicht ankamen. So kam nach einem Turnover on Downs die Tigers Offense wieder aufs Feld. Allerdings schien nun die Handbremse etwas angezogen zu sein, denn auf einmal wollte dem Angriff der Oberländer nichts mehr gelingen und so musste der Ball wieder den Gästen überlassen werden. Doch zum Glück fumbelte der Luzerner Runningback im Anschliessenden Drive den Ball, welcher durch DB #1 Renato Romang und/oder LB #43 Niklaus Rhyner gesichert werden konnte. Leider vermochte die Offense der Oberländer auch daraus keinen Profit zu schlagen und musste nach einigen Versuchen das Feld erneut räumen. Immerhin blieben den Lions nur noch wenige Sekunden, so dass der Punktestand bis zur Pause unverändert blieb.

In der zweiten Halbzeit konnten die Tigers mit der Offense starten. Doch leider fumbelte der Thuner RB den Ball und die Lions konnten diesen sichern. Erneut war es ein Pass, welcher den Luzernern die nächsten Punkte einbrachte und den Abstand zu den Gastgebern vergrösserte (TT 06:21 LL; PAT geblockt). Nun endlich fügten sich die Puzzleteile in der Tigers-Offense wieder etwas zusammen, so dass mit einem guten Drive konstant Raumgewinn erzielt werden konnte. Doch an der Goalline war Schluss, denn die Luzerner Defense verteidigte vier Mal sehr gut, so dass die Thuner nicht mit Punkten belohnt wurden. Im anschliessenden Drive der Luzerner wurden bereits ein letztes Mal die Seiten gewechselt. Die Defense der Tigers spielte stark auf und konnte die Lions zu einem Punt zwingen. Die Oberländer konnten im Angriff an die gute Leistung von vorhin anknüpfen und wurden diesmal für die Mühen auch belohnt. Wieder war es RB # Mikel Brabec, welcher den Ball in die Endzone trug. Auch die anschliessende 2-Point-Conversion auf WR #5 Angelo Valentino war erfolgreich, somit konnten die Tigers auf einen Touchdown verkürzen (TT 14:21 LL). Doch die aufgekeimte Hoffnung hatte nicht lange Bestand. Im anschliessenden Drive konnte der Luzerner QB, trotz erbitterter Gegenwehr der Tigers-Defense, mit einem mirakulösen Pass seine Mannschaft erneut in die Redzone bringen und dort zum nächsten Touchdown abschliessen (TT 14:28 LL; PAT good). Die Tigers warfen nochmals alles in die Waagschale und kämpften sich bis an die Luzerner 5-Yard-Linie. Dort wurden sie allerdings durch eine Interception in der Endzone gestoppt und die Lions konnten anschliessend die restlichen Sekunden runterlaufen lassen.

Die Summe von vielen Kleinigkeiten hat heute einen Tigers-Sieg verunmöglicht. Die Defense brauchte zu lange, um sich auf den Gegner einzustellen und in der Offense machten Schlüsselspieler zu viele individuelle Fehler. Nun bleibt noch ein Spiel in der regulären Saison, welches die Tigers unbedingt gewinnen müssen. Dann haben sie nämlich nochmals die Möglichkeit auf Revanche beim Finale in Luzern.

Go Tigers!

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