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Bittere Pille in Basel

Nach zwei deutlichen Siegen in den letzten Wochen reisten die jüngsten Tigers diesen Sonntag nach Basel, um sich dort mit den ungeschlagenen Luzern Lions zu messen. Die amtierenden Champions aus Luzern galten in der Partie als Favorit und eben dieser Rolle wurden sie auch gerecht.

dsc06225Die Thuner Jungs eröffneten die Partie mit dem Kickoff, wirklich wach waren dabei jedoch noch die wenigsten. So gelang es dem Luzerner Returner, den Ball über das gesamte Feld zu tragen und nach wenigen Sekunden die ersten Punkte für sein Team zu erzielen (Lions 7:0 Tigers). Wer gehofft hatte, dass das der nötige Weckruf gewesen wäre, wurde abrupt auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Bereits im ersten Play warf der bisher sehr souverän spielende junge Tigers-Quarterback eine Interception, wodurch die Lions mit sehr guter Feldposition wieder das Angriffsrecht hatten. Der gegnerische Quarterback liess sich nicht lange bitten und sorgte gleich selbst mit einem ansehnlichen QB-Run für die nächsten Punkte (PAT geblockt; Lions 13:00 Tigers). Auch im folgenden Drive kam die Angriffsmaschinerie der Oberländer nicht ins Rollen, so musste im vierten Versuch der Ball mittels Punt wieder an die Luzerner abgegeben werden. Die Tigers-Defense zeigte nun erste Lebenszeichen mit guten Aktionen, vermochte den Luzerner Spielmacher aber dennoch nicht daran zu hindern, nach einem Run über das halbe Feld weitere Punkte auf das Konto seiner Mannschaft gutzuschreiben (PAT geblockt; Lions 19:00 Tigers). Nun hatte auch die Thuner Offense beschlossen, ins Spielgeschehen einzugreifen und zeigte mit dem talentierten Rookie-Runningback #34 Maik Jaggi einige sehr schöne Laufspielzüge. So vermochten sie langsam Boden gut zu machen und sich der gegnerischen Endzone zu nähern. Doch just in diesem Aufbäumen verloren die Tigers in einem Spielzug die Kontrolle über den Ball und fumbelten diesen. Der freie Ball wurde von einem Luzerner aufgenommen und für die nächsten Punkte in die Endzone getragen (Lions 26:00 Tigers). Da die eigene Defense bisher noch wenig Spielzeit hatte, wurde zur Entlastung der Offense-Spieler nun auch einige Verteidiger im Angriff eingesetzt. So kam der Linebacker #56 Silas Bertolf als Runningback zum Einsatz und legte sogleich – mit tatkräftiger Unterstützung seiner Kollegen – einen 20 Yard Run hin. Doch eine Strafe warf die Tigers gleich wieder zurück und mit dieser Aktion endete das ereignisreiche erste Viertel.

dsc06336Nach dem Seitenwechsel mussten die Tigers erneut punten und die Lions Offense kam wieder zum Zug. Diese marschierte unaufhaltsam über das gesamte Feld und punktete erneut durch einen Run (2-Point good; Lions 34:00 Tigers). Die Tigers ihrerseits setzten wieder erfolgreich auf ihr kraftvolles Laufspiel doch wieder endete der Drive nicht mit Punkten, sondern mit einem weiteren Fumble, welcher wiederum von einem Luzerner Spieler gesichert werden konnte. Die Lions variierten nun im Angriffsspiel und erzielten einen nächsten Touchdown durch einen erfolgreichen Pass (Lions 41:00 Tigers). Kurz vor Ende der ersten Halbzeit verletzte sich zu allem Überfluss auch noch einer der Leistungsträger aus den Thunern Reihen (gute Besserung Maik!). Bis zum Pausenpfiff gab es allerdings keine weiteren Punkte mehr.

Da die Punktedifferenz mittlerweile so gross war, kam die Mercy-Rule zum Tragen, wobei die Spieluhr auch während den Unterbrüchen nicht mehr angehalten wird, so dass das Spiel zu einem schnellen Ende kommt. Die Tigers hatten in der zweiten Halbzeit zuerst das Angriffsrecht, starteten aber gleich unglücklich mit einer weiteren Interception. Nun wollte aber die Tigers Defense zeigen, dass sich die Oberländer an diesem Tag unter ihrem Wert verkauft hatten und bäumten sich erfolgreich auf. So konnten die Lions zwar bis zur 3-Yard-Line vorrücken, wurden dort aber vehement zurückgedrängt und mussten das Feld erstmals in dieser Partie punktelos verlassen. Die Tigers Offense konnte hingegen weiterhin zu wenig Konstanz zeigen und mussten den Ball kurze Zeit später wieder punten. Im letzten Angriffsdrive der Luzerner konnte erneut der Quarterback durch einen langen Run punkten (Lions 47:00 Tigers). Mit diesem Ergebnis endete die Partie.

dsc06430Nelson Mandela soll gesagt haben: „Ich verliere nie. Entweder ich gewinne. Oder ich lerne.“ Für unsere Jungs war heute sicherlich kein erfreulicher Tag, dennoch konnten sie so einiges lernen und können hoffentlich auch ihre Lehren daraus ziehen. Um einen starken Gegner zu schlagen reichen einzelne individuelle Efforts, welche es heute unbestritten gab, nicht aus. Die Mannschaft muss als Kollektiv arbeiten und die bestmöglichste Leistung abrufen. Damit das gelingt, reicht es nicht am Sonntag ans Spiel zu kommen. So hat sich gezeigt, dass die eher tiefe Trainingsbeteiligung in der Woche vor dem Spiel, sich auf die Leistung ausgewirkt hat. Auch die Matchvorbereitung (genügend Schlaf, richtiges Essen, etc.) ist ein wichtiger Faktor. Dann wenn alles stimmt, kann am Tag X die volle Leistung abgerufen werden und auch ein starker Gegner bezwungen werden. Dazu bieten sich unsern Youngsters noch zwei Möglichkeiten, da die Verbleibenden Gegner Bern und Basel zwei harte Brocken darstellen. Wir sind gespannt, wie die Jungs mit der Niederlage umgehen und hoffen, auf einen tollen Saisonabschluss. GO TIGERS!

Fotos von Anna Harvey

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